HANDWERK – mein Rohstoff Schiefer, mein Beruf und meine Werkzeuge

Mein Handwerk hat hier in Deutschland schon 2000 Jahre Tradition! Bereits die Römer legten in Köln und anderen Städten im Rheinland Schieferplatten aufs Dach. Eng verknüpft war es mit dem Bergbau, der diesen besonderen Schichtstein in Blöcken aus den Bergwerken holte. Andere Handwerker brachen daraus die Platten.

Der spätere Beruf des Dachdeckers sortierte sich die vielen Formate und gab ihnen die charakteristischen Formen der verschiedenen Schieferplatten…und entwickelte eine spezielle Art damit das Dach zu decken. Über die Jahrhunderte perfektionierte er die „Altdeutsche Deckung“ – sie breitete sich im ganzen mitteleuropäischem Raum aus.

Die Art und Weise eine solche Dachdecker-Schieferplatte zu bearbeiten, hat sich in all den Jahrhunderten fast nicht verändert. Man braucht nur eine Kante aus Eisen, über die man mit einem Hammer oder Beil den Schiefer in kleine Stücken „abschlägt“ – die Haubrücke und der Schieferhammer – mehr braucht man fast nicht.

Und genauso tue ich das auch – wie seit Jahrhunderten die Handwerker vor mir. Trotz heutiger maschineller Möglichkeiten wie Flex, Steinsäge oder Fräse …. der traditionelle Schieferhammer und die Haubrücke sind meine wichtigsten Werkzeuge.

Und die große und kleine Schieferschere – mit ihr kann man auch quer durch eine Platte schneiden.

Am Ende der letzten Schieferreihe ganz oben auf dem Dach, braucht die letzte Platte über den Befestigungsnägeln eine Abdeckplatte.

Ganz schlicht macht der Dachdecker da eine kleine runde Platte. Oder wenn er ein bisschen kreativ ist: ein Herz. Und genau an dieser Stelle fängt mein Hobby mit den Schiefer Figuren an!

Der Schiefer, den ich verwende:

ist allermeistens spanischer Schiefer von Rathscheck – eine deutsche Schieferfirma mit laaanger Tradition aus der Gegend von Koblenz – an Rhein und Mosel. Die baut in Spanien einen angenehm zu verarbeitenden Schiefer ab – den INTERsin –

Mein persönliches Schieferlager besteht, neben neuem Schiefer auch aus historischem, schon auf dem Dach gelegenen Schiefer. So habe ich einige alte Platten vom Dach einer Kirche. Und so manche alte Platte, die viele Jahre schon auf dem Dachboden eines Hauses stand – über 100 Jahre alt, aber noch nicht auf dem Dach gewesen.

Im Herbst 2020 rief mich eine ältere Frau an – sie löste mehrere Jahre nach dem Tod ihres Mannes den Handwerkshof auf. Der Onkel ihres Mannes war Dachdeckermeister – die Firma bestand seit den frühen 1930ziger Jahren – und sie hatte zwei Hängerladungen Schiefer zu verschenken!!! Echter Thüringer Schiefer – mit echten Schätzen dabei – seit Jahrzehnten im Dornröschenschlaf.

 

Ich selber habe 1995 meine Lehre als Dachdecker angefangen und habe bis Sommer 2018 als Dachdecker auf den Dächern meiner Heimat gearbeitet.

Das letzte Bild hier zeigt mich 2010 bei der Sanierung der Kapelle auf dem Ostfriedfriedhof Magdeburg Cracau – für mich einer der schönsten Schieferbaustellen meiner Dachdeckerzeit. Wenn Du noch mehr Bilder dazu sehen möchtest, dann guck doch mal in der   GALERIE.

Wenn Du mehr über das eigentliche Dachdecker – Schieferhandwerk wissen möchtest, dann schau doch mal auf  www.rathscheck-schiefer.de